Die Schweriner Drittliga-Handballer unterliegen dem Staffelfavoriten 1. VfL Potsdam nach einer schwachen zweiten Hälfte deutlich.

Nach den ersten 30 Minuten war sie noch da, die Hoffnung auf eine Überraschung. 14:16 stand es da aus Stiere-Sicht beim großen Staffelfavoriten aus Potsdam. Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff dieser Drittliga-Partie war die Aussicht auf einen „Coup“ der Schweriner Handballer aber dahin. Denn während den Stieren in den nächsten zehn Minuten nach der Pause nur zwei Treffer gelangen, eilte Potsdam mit sieben Toren auf 23:16 (40.) davon und ließ sich in der Folge den Sieg nicht mehr nehmen. Am Ende stand ein deprimierendes 22:36 aus Stiere-Sicht auf der Anzeigetafel.

Zu viele Fehler in Durchgang zwei

Eigentlich begann die Partie aus Sicht der Gäste richtig gut. Zwar legte Potsdam immer vor, doch die Schweriner hatten stets die richtige Antwort parat. Auch die direkte Rote Karte gegen Kevin Herbst, der beim Rausstürzen seinen Gegner unglücklich, aber unbeabsichtigt im Gesicht traf, brachte die Mannen von Trainer Norbert Henke nicht aus dem Tritt. Schwerin blieb dran und war beim erwähnten 14:16 zur Pause in Schlagdistanz. „Und dann verwerfen wir nach der Halbzeit vier Hundertprozentige aus sechs Metern und laden sie zu einfachen Toren ein. Dann sind sie auf sechs weg und wir stehen dann auch nicht mehr so stabil“, beschrieb Henke die entscheidende Phase nach Wiederanpfiff. Die Gäste erholten sich von diesem Rückschlag nicht mehr, auch weil mit Teo Evangelidis, der nach 47 Minuten aufgrund seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe ebenfalls die Rote Karte sah, ein weiterer Spieler nicht mehr zur Verfügung stand. „Potsdam kann dann fleißig wechseln und uns verlassen die Kräfte. Dazu leisten wir uns neben sieben technischen Fehlern in der zweiten Hälfte auch insgesamt elf Fehlwürfe. Das ist, wenn der Gegner Potsdam heißt, natürlich zu viel“, hatte Norbert Henke gleich mehrere Gründe gefunden, warum die Stiere mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten.

Dass eine Niederlage einzukalkulieren sein könnte, das war den Schwerinern klar. „Aber so willst du natürlich nicht untergehen. Wir hätten gern etwas für unser Selbstvertrauen gemacht, indem wir länger dran geblieben wären“, sagte Henke abschließend. Dass sie es besser können, können die Stiere jetzt erst in zwei Wochen beweisen, haben sie doch nächstes Wochenende spielfrei. Anschließend geht es für die Schweriner zum Stralsunder HV.

1.VfL Potsdam – Mecklenburger Stiere

Stiere: Hancic, Raatz – Grämke 2, Schroeder 2, Kix, Reiter 3/1, Evangelidis, Zufelde, Hagen 2, Schramm, Gautzsch, Fritz 4, Nedoma 7/5, Herbst 1, Mojzis 1.

Zeitstrafen: 3:8 – Siebenmeter: 10/8:7/6

Quelle: www.svz.de / Hagen Bischoff

Foto: Dietmar Albrecht

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