Dezimiertem Kader fehlt am Ende die Kraft

Kräftesammeln und Motivation in der Auszeit   Foto: Patrick Bischoff
Kräftesammeln und Motivation in der Auszeit Foto: Patrick Bischoff

Die Mecklenburger Stiere unterliegen in ihrem Auswärtsspiel bei der Eintracht Hildesheim mit fünf Toren (30:25). Dieses Ergebnis steht allerdings so gar nicht für den gesamten Spielverlauf, in dem sich die Stiere ordentlich behauptet haben. Vor allem in den ersten 20 Minuten dominierten sie das Spiel und waren das deutlich bessere Team. 

Noch drei Minuten vor Abpfiff war die Partie völlig offen, als Jungstier Robin Schröter sein dritter Treffer zum 26:25 gelang. Bis zu diesem Stand hatten sich die Schweriner mit sehenswertem Einsatz eine gute Ausgangsposition vor allem in Halbzeit 1 erkämpft. Immer wieder konnten sie sich leicht absetzen. Spielstände von 2:5 (8.), 3:7 (9.), 7:11 (19.) und 11:14 (25.) zeugen zudem von mentaler Kraft. Denn die Volksbank-Arena in Hildesheim war mit mehr als 1.400 Zuschauer gut gefüllt. Es gab, wie so oft, nicht nur den Gegner auf der Platte, dem sich die Handballstiere mit einer ordentlichen Portion Leidenschaft stellen mussten…

Nach Wiederanpfiff gelang es ihnen, mit ihren Gastgebern auf Augenhöhe zu bleiben (15:15, 32. und  20:20, 40.). Es gelang ihnen allerdings nicht, Nikolaos Tzoufras am Kreis in den Griff zu bekommen, der sieben Tore für seine Eintracht erzielen konnte. Und die Stiere-Abwehr, besonders seinen griechischen Landsmann Adam Papadopoulos, mächtig forderte. Der musste nach Zeitstrafen in der 12., 24. und 36. Minute das Spielfeld verlassen. Eine direkte Disqualifikation fing Nikos Passias in der 46. Minute wegen eines vermeintlichen Treffers im Gesicht eines Gegners. Die gleiche Situation 20 Minuten zuvor ihm gegenüber blieb ungeahndet. So mag sich denn auch das Verhältnis der Zeitstrafen mit 3:8 erklären. Ungeachtet der Schwächung durch die Roten Karten blieben die Stiere ihren Gastgebern auf den Fersen bis zum 24:23 (47.), 25:24 (54.) und bereits erwähntem 26:25 in der 57. Minute. Konzentrations- und Kraftreserven waren dann jedoch ausgeschöpft. Auf der Bank fand sich angesichts der längeren Liste erkrankter und verletzter Spiele keiner mehr, der durch die Trainer Dirk Schimmler und Stephan Riediger eingewechselt werden konnte. Die ein oder andere Undiszipliniertheit und mancher Fehler verwehrten es dem dezimierten Kader am Ende, sich wenigstens mit einem Punkt selbst zu belohnen. In Hildesheim wäre das sogar möglich gewesen, schätzt Patrick Bischoff ein, der als designierter Geschäftsführer die Mannschaft nach Niedersachsen begleitet hatte. (ba)

Mecklenburger Stiere: Kominek, Lampe, Heinemann – Grolla, Reiter 8/4, Barten 2, Evangelidis, Zufelde 2, Schröter 3, Schulz, Passias 4, Williams 6, Papadopoulos, Leu

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