Fehlstart zum Ligaauftakt

Der Auftakt nach Maß – er ist nicht gelungen. Die Handballstiere kehrten mit einer bitteren Niederlage von der Reserve der Füchse Berlin zurück. In der ersten Halbzeit lief es zunächst noch ganz gut – der Pausenstand von 12:10 zugunsten der Gastgeber ließ die mitgereisten Schweriner Fans hoffen. Ein weitgehend kollektives Versagen, mit Ausnahme der Torhüter und der Spieler Kim Colin Reiter und Magnus Aust, ebnete in Folge den Gastgebern ihren Weg zum Triumph. War der Erfolgsdruck für die Stiere vielleicht zu hoch?
Das erste Tor der Partie im Berliner Fuchsbau konnten die Stiere-Fans bejubeln. Bis zum 3:4 (9.) und damit der einzigen Führung für die Gäste lief es auf Augenhöhe. Dann legten die jungen Füchse, deren Kader gut zur Hälfte in den U20-Bereich gehört, vor und beeindruckten mit einem 5-Tore-Lauf zum 8:4 (18.). Stiere-Coach Mannhard „Mücke“ Bech zog Grün, sammelte seine Mannen und gab ihnen augenscheinlich die richtige Direktive: Tor für Tor kehrten seine Männer ins Spiel zurück, schafften sogar den Anschlusstreffer (11:10, 29.). Vier Sekunden vor dem Pausenpfiff kassierten sie allerdings per Siebenmeter ein weiteres Gegentor zum Halbzeitstand von 12:10.
Bereits in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit bahnte sich an, wohin die Reise fortan gehen sollte. Die Gastgeber bauten ihren Vorsprung zunächst auf sechs Tore (16:10, 37.) und dann weiter auf eine Differenz von neun Toren aus (22:13, 47.). Treffsicher zeigten sich auf Schweriner Seite maßgeblich Kim Colin Reiter und Magnus Aust. Das reichte aber nicht. Was lief hier falsch? „Wir waren im Team nicht bereit, den Kampf anzunehmen, den es in Berlin gebraucht hätte. Es fehlte vorne wie hinten an Disziplin“ resümiert Kapitän Lutz Weßeling, der drei Treffer beigesteuert hatte. Mit großer Geschlossenheit, der legendären Heimstärke und dem Rückhalt der Fans wollen die Handballstiere das Ruder in der nächsten Begegnung rumreißen. Am 8. September gibt es dazu in der Stier-Arena (Anpfiff 16 Uhr) gegen den SV Anhalt Bernburg die Möglichkeit, nicht nur etwas gutzumachen, sondern sich tatsächlich zu beweisen. Unterm Strich bleibt, dass die Handballstiere in der neuen Woche mit einem hohen Maß an Einsatz trainieren werden müssen und auch noch einiges aufzuarbeiten haben. Um ihren Fans zu zeigen, wozu sie tatsächlich in der Lage sind. (ba)
Kominek, Heinemann – Grämke 1, Grolla, Kix, Weßeling 3, Reiter 8/2, Barten, Evangelidis, Klimt, Aust 6, Schulz, Passias 2, Papadopoulos 2, Herbst, Leu