Gleich zum Anfang zu viel liegen gelassen

Am Vorabend des ersten Advents haben die Mecklenburger Stiere keine gute Form bewiesen. Nach dem Auftakttreffer von Kevin Herbst in der Partie gegen die Jungrecken vom TSV Burgdorf liefen die Gäste dem Geschehen nur noch hinterher. „Wir haben gleich zu Beginn sechs hundertprozentige Chancen liegen gelassen. Im Handumdrehen zog Burgdorf auf 9:3 davon. Das führte zu einer totalen Verunsicherung“, blickt Stiere-Coach Mannhard „Mücke“ Bech auf die Begegnung in Hannover. Gleich zwei Mal zog er frühzeitig die grüne Karte (11. und 14. Minute), um die Handballstiere in die Spur zu bringen. Die Gastgeber hatten sich bis dahin bereits zum 11:3 14.) abgesetzt. So mancher Führungsspieler wurde auf Schweriner Seite seiner Rolle nicht gerecht. Hinzu gesellte sich eine stattliche Zahl technischer Fehler: Schritte, Doppelprellen, nicht korrektes Abspielen… 19 Mal tauchen solche Unzulänglichkeiten in der Spielstatistik auf - zu viele, viel zu viele.
Die Stationen der Partie sind schnell beschrieben: Die Gastgeber wahrten ihren immensen Vorsprung (14:6, 19.; 22:12, 34.; 29:18, 43.) Nach 47 Spielminuten geraten die Handballstiere aufgrund einer Zeitstrafe gegen die Bank und unmittelbar darauf für Adam Papadopoulos in doppelte Unterzahl. Die Jungrecken nutzten diesen Umstand, um auf elf Tore (31:20) davon zu ziehen. Ein kleiner Lauf (33:23/33:25) war dann nur noch Kosmetik. Am Ende steht ein schmerzliches Ergebnis von 40:31 auf der Anzeigetafel.
Der (möglichst doppelte) Punktgewinn beim Auswärtsspiel schien auf den Schwerinern schwer zu lasten. Als der Druck angesichts des Spielverlaufs und schwindenden Aussichten auf Erfolg wich (Halbzeitstand 18:11), änderte sich das Bild: Adam Papadopulos und Alexander Williams beispielsweise machten im Angriff ihre Sache in der zweiten Hälfte deutlich besser. Die zweite Halbzeit erscheint mit einer Bilanz von 22:20-Toren nahezu ausgeglichen. Der verpatzte Auftakt war jedoch nicht mehr zu korrigieren. So gilt es jetzt, ziemlich schnell die Nase abzuputzen und sich auf die nächste Aufgabe zu fokussieren. Einfacher wird es definitiv nicht. Mit dem TuS Vinnhorst kommt am 8. Dezember ein ambitionierter und bis dato erfolgreicher Aufsteiger nach Schwerin. Die Partie wird ab 16 Uhr in der PALMBERG Arena ausgetragen. Restkarten gibt es im Vorverkauf nur in der Geschäftsstelle der Mecklenburger Stiere. (ba)
Mecklenburger Stiere: Lampe, Heinemann – Grämke, Grolla, Weßeling 1, Reiter 2, Barten, Evangelidis, Zufelde 1, Klimt 2, Aust 3/1, Passias 5, Williams 5, Papadopulos 10, Herbst 2, Leu