Handball Stiere-Käpt‘n Christian Zufelde: Handball-Profi, Student, Angler

15 Jahre Profi-Handball hat Christian Zufelde hinter sich, fünf davon in der Bundesliga. Heute pendelt der Schweriner zwischen den Stieren, dem Studium seinem Boot auf dem Schweriner See.

Wenn Christian Zufelde auf seine bisherigen 15 Profijahre im Handball zurückblickt, dann muss er nicht lange suchen. „Das eine Jahr in Gummersbach war das schönste“, sagt der Kapitän und Linksaußen der Mecklenburger Stiere über die Saison 2015/16. „In der Bundesliga gespielt – im Trikot von Gummersbach, einer absoluten Handball-Hochburg – die Spiele immer ausverkauft“, zählt er an den Fingern Schlüsselpunkte für seine Einstufung auf und ergänzt: „Außerdem hatten wir eine Top-Mannschaft, waren eine verschworene Gemeinschaft und sportlich stark. Nachdem es zuvor für den VfL einige Jahre gegen den Abstieg gegangen war, haben wir mit Platz neun und der ersten positiven Punktebilanz seit Jahren aufhorchen lassen.“

Ganz nebenbei: Mit TV-Moderator Alexander Bommes, der gern auch immer wieder mit seiner Handball-Zeit in Gummersbach kokettiert, hat der Schweriner beim VfL nicht zusammengespielt. „Der spielte lange vor meiner Zeit dort“, sagt „Zufi“, wie Christian Zufelde in Handballerkreisen nur genannt wird. „Aber ich habe gegen ihn gespielt – er für Altenholz, ich bei Post Schwerin – aber nicht als direkte Gegenspieler. Er war ja wie ich Linksaußen.“

Wegen Geldmangels: Nach einem Jahr für Christian Zufelde Schluss beim VfL Gummersbach

Doch zurück nach Gummersbach. Weil dort nach dem besagten Jahr die Finanzen knapper wurden und man sich deshalb nur noch einen Linksaußen leisten wollte, blieb es für den Schweriner bei dem einen VfL-Jahr.

Wie viele Bundesligaspiele Christian Zufelde insgesamt absolviert hat – zuvor hatte er schon von 2010 bis 2014 beim Bundesligisten MT Melsungen gespielt – das hat er nie mitgezählt. „Aber ich stand mit Melsungen zweimal im Final Four des DFB-Pokals“, sagt er nicht ohne Stolz.

Start ins Sportlerleben als Fußballer - für eine Woche

Seinen Start ins Sportlerleben begann der Steppke von der Schweriner Waleri-Bykowski-Oberschule – nun als was wohl? Na klar, als Fußballer. „Eine Woche ging ich zum Training – und es hat immer geregnet“, erinnert sich der damals als Linksfuß Begehrte. Er entschied sich dann für den Handball. Sehr zur Freude seines bei Post III spielenden Papas. „Ich wollte als Stift schon immer mit zum Spiel und habe dann in der Halbzeit gern aufs Tor geworfen. Das war toll“, erinnert sich der heutige Linksaußen, dem „für jede andere Position wohl so etwa 20 Kilo fehlen“, wie er selbst sagt.

Vom großen Handball-Zirkus hatte er nach dem Aus in Gummersbach irgendwie genug. „Das Business ging mir auf die Nerven. Auf einen Vertrag zu hoffen, statt einfach Bock zu haben, Handball zu spielen, das fühlte sich nicht richtig an. Das wollte ich nicht mehr.“

Da kam die Anfrage der Stiere gerade recht. Neben der Aussicht, im Heimatverein noch einmal etwas mit aufzubauen, spielte vor allem das Thema Wasser eine große Rolle für die Rückkehr. „Ich werde immer mehr ,Der alte Mann und das Meer‘. Wenn ich nicht gerade Handball spiele oder für mein Studium lerne, bin ich angeln. Ich liebe das Angeln und ich liebe das Wasser“, sagt der gebürtige Schweriner, der zwar gern Fisch isst, noch mehr aber für die Bratklopse mit Stampfkartoffeln und Mischgemüse seiner Oma sowie für Nutella-Toasts „mit ganz dick Nutella und dick Butter“ schwärmt.

Für die Angelleidenschaft ein schnittiges Boot zugelegt

Für seine Angelleidenschaft hat sich der Student der Wirtschaftpsychologie, der nächstes Jahr an der WINGS-Fernuni Wismar seinen Abschluss machen will, sogar ein schnittiges Boot mit 60 PS zugelegt. „Mit acht Mann waren wir da schon drauf, aber am liebsten bin ich ganz allein für mich und genieße die Ruhe.“

Bei den Stieren ist er inzwischen nicht nur der älteste, sondern neben Teo Evangelidis auch der dienstälteste Spieler. Und Ruhe, die hat er dort nicht. „Die Konstanz im Verein fehlt“, sagt er und zählt auf: „Seit ich vor sechs Jahren zurückkam, haben wir den dritten Geschäftsführer, den sechsten Trainer und drei-, viermal hat die Mannschaft gewechselt. Obendrein kam dann noch Corona dazu.“

Mit neuem Stiere-Team die schwierigen Zeiten überleben

Gerade erst gab es bekanntlich wieder einen personellen Umbruch mit vielen jungen Spielern. „Wir wissen noch nicht so recht, wo wir leistungsmäßig stehen. Aber ich denke, mit dem Abstieg sollten wir nichts zu tun haben“, sagt der Team-Käpt’n: „Die wichtigste Frage ist in der jetzigen schwierigen Zeit ohnehin: Wo geht’s hin mit den Stieren? Noch leben wir und ich hoffe, wir werden überleben.“

Auf die Frage, wie lange er selbst dabei wohl noch mitwirken wird, zuckt Christian Zufelde nur die Schultern. „Wenn ich eines weiß aus 15 Profijahren, dann, dass es nichts bringt, mehr als ein halbes Jahr vorauszuplanen“, sagt er und führt als Beispiel an: „In Hildesheim hatte ich 2014 für drei Jahre unterschrieben, wollte dort gleichzeitig auf Lehramt studieren. Doch der Verein stieg aus der 2. Liga ab, die Verträge waren nichtig...“

Karriereende noch ebensowenig ein Thema wie Familienplanung

Noch aber, so versichert Christian Zufelde, sei sein Karriereende kein akutes Thema. Gleiches gilt für eine Familienplanung. „Im Moment führe ich nicht das Leben, um eine Familie zu planen. Aber: Wenn’s passiert, passiert es.“

Papa zu werden, kann er sich eh gut vorstellen. „Als absolut Ältester von drei Geschwistern (Bruder Florian ist sieben, Schwester Charlotte sogar 14 Jahre jünger; beide spielen übrigens auch Handball, Charlotte mit Grün-Weiß Schwerin ebenfalls in der 3. Liga – d. A.) hatte ich ja immer viel mit Kindern zu tun. Aber auch hier gilt: Alles kann, nichts muss.“

Quelle: www.svz.de / Ralph Herbst

Fotos: Ralph Herbst und Dietmar Albrecht

Am 01.09.2022 möchten wir gerne die Saison mit unseren Fans und Sponsoren eröffnen. Ab 17 Uhr können sich alle Interessierten im Parkcafé am Lewenberg in der Wismarschen Str.298C in Schwerin einfinden. Der Eintritt ist kostenlos. In lockerer Atmosphäre können unter freiem Himmel nette Gespräche geführt werden und gegen einen kleinen Obulus Snacks und Getränke erworben werden.

Um 18:15 Uhr wird die aktuelle Mannschaft und unser neuer Trainer vorgestellt und die ein oder andere Frage beantwortet.

Wir freuen uns auf einen tollen und entspannten Abend im Kreise unserer Fans und Sponsoren.

Euer Team Stiere

nnFünf Stammkräfte fehlten Christian Zufelde und Teo Evangelidis, die im Ligapokal als Trainer fungieren, corona-bedingt. Aus der Not eine Tugend zu machen lautete daher das Motto für die Sonntags-Partie vor rund 400 Fans in der Kästnerhalle – oder anders gesagt: „Jugend forscht.“
In der 20. Minute kam zunächst Ole Präckel aufs Feld, gleich darauf auch Bahne Lübbert und Leon Bahr. Nach gut 24 Minuten wirkte erstmals das komplette Trio mit, blieb dann bis zum Schluss im Spiel. Und wie!

Jugend forscht: Schwerins A-Jugendtrio fügt sich bestens ein

„Jeder, der heute reinkam, hat sich nahtlos eingefügt“, sagte Christian Zufelde, der sich in der Partie völlig aufs Coachen konzentriert hatte, und der eigentliche Stiere-Kapitän ergänzte: „Besonders habe ich mich über unsere drei A-Jugendlichen gefreut, die einen Bärenanteil am Spiel und damit auch an unserem Unentschieden hatten.“
Es überraschte offenbar auch die Oranienburger, dass Schwerins Teenager dermaßen aggressiv in der Deckung zu Werke gingen gegen ihre eigenen, gefühlt zum Teil um die 30 Kilo „älteren“ Sturmtanks.

Alle drei Debütanten tragen sich in die Torschützenliste ein

Mit 9:7 führten die Gäste, die tags zuvor zu Hause mit einem 29:29 (11:15) gegen den MTV Braunschweig, den dritten Teilnehmer der Dreiergruppe A, in den Ligapokal gestartet waren, als die Stiere ihre „Verjüngungskur“ einleiteten. Doch leichter wurde es für den OHC mitnichten. Noch vor der Pause staunten die Rand-Berliner nicht schlecht, als ihnen Kreisläufer Bahne Lübbert in der Deckung einen Wurf aufmerksam wegblockte und damit geschickt einen Konter einleitete, den der schnell gestrtete Tobias Grämke zum 12:12-Halbzeitstand versenkte.
Und das war erst der Anfang. Nach der Pause trugen sich die drei Debütanten auch in die Torschützenliste ein und sie griffen weiter herzhaft in der Abwehr zu. Leon Bahr handelte sich gar eine Zweiminuten-Strafe ein und quittierte das ganz abgeklärt so: „Hier muss man anders spielen als in der A-Jugend. Hier geht es viel körperlicher zur Sache.“

Bahne Lübbert setzt den Schlusspunkt zum 30:30

Auch den Schlusspunkt setzten die Youngster. Nachdem Torhüter Yannick Raatz (19) rund 15 Sekunden vor Schluss beim 29:30 einen Oranienburger Ball weggepflückt hatte, musste es schnell gehen. Marvin Kix, der auch noch keine 20 ist „und großartig Verantwortung übernahm“, wie ihm Pokal-Coach Zufelde attestierte, spielte am Kreis Bahne Lübbert an, der trotz enger Gegenwehr die Nerven behielt und zum 30:30-Endstand traf. „Das hat heute großen Spaß gemacht“, sagte er hinterher breit grinsend: „Und dieses Tor besonders.“

Stiere: Hancic (1. HZ), Raatz (2. HZ) – Grämke 3, Schroeder 2, Kix 4, Evangelidis 4, Lübbert 4, Schramm, Bahr 1, Präckel 1, Nedoma 10/5, Mojzis 1.

 

Mittwoch geht`s nach Oranienburg

Heute läuft schon die intensive Vorbereitung auf das Nachholespiel  beim Oranienburger Handballclub e.V. Natürlich ist das Ziel Punkte zu holen. Leicht ist die Aufgabe nicht.  Lange hatte Oranienburg gehofft, die Aufstiegsrunde mitzuspielen und besiegte den TSV Altenholz zu Hause. Das Spiel in Altenholz ging dann aber verloren. Die Oranienburger belegen Tabellenplatz 3. Beim Heimspiel konnten die Stiere die Oranienburger mit 33:24 schlagen.  

Termin:
02.03.2022, 18.30 Uhr

Sportdeutschland.TV

https://sportdeutschland.tv/oranienburger-hc/3-liga-staffel-a-oranienburger-hc-vs-mecklenburger-stiere-schwerin

DHB -Liveticker
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Der“ Kapitän übernimmt das Steuerrad / Alexander Ladig wird Trainer der Stiere

Mit voller Kraft voraus: Alexander Ladig wird neuer Trainer bei den Mecklenburger Stieren. Um die Abstiegsrunde in der dritten Handball-Bundesliga zu umgehen, setzen die Mecklenburger Stiere einen neuen Impuls und holen die Schweriner Vereinslegende mit ins Team. Für die restlichen fünf Partien der Spielzeit wird der langjährige Spieler und Kapitän zusammen mit Stephan Riediger auf der Trainerbank sitzen und die Handballer im Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt anführen.

„Unser sportlicher Leiter Norbert Henke und ich haben die Tabellensituation analysiert und mit Blick auf die kommenden Spiele entschieden, auf der Trainerposition nochmal etwas Neues zu probieren”, sagt der Geschäftsführer der Mecklenburger Stiere, Patrick Bischoff. „Mit Alexander Ladig haben wir für den Trainerposten den perfekten Kandidaten gefunden, um den sicheren Verbleib in der dritten Liga zu erreichen. Er verkörpert Siegeswillen und Einsatzbereitschaft und wird uns damit für die restliche Saison einen großen Schub geben“, zeigt sich Patrick Bischoff begeistert vom neuen Trainer.

Der neue Coach steht damit schon am kommenden Samstag, den 26. Februar, beim Auswärtsspiel gegen Tabellenschlusslicht VfL Fredenbeck an der Seitenlinie. „Der Handball in der Stadt liegt mir sehr am Herzen und ich habe immer genau verfolgt, wo die Stiere stehen“, sagt der gebürtige Schweriner Alexander Ladig. „Jetzt freue ich mich darauf mit der Mannschaft zu arbeiten und anzupacken, um Minimalziel Platz Sechs und damit den vorzeitigen Klassenerhalt zu erreichen.“

Das Zeichen, den Trainer in dieser Saisonphase zu wechseln, soll alle Stiere motivieren, mit ganzer Kraft in die verbleibenden Spiele zu gehen. „Diesen frischen Wind müssen wir nutzen. Gerade die Mannschaft muss sich jetzt zeigen und geschlossen auftreten. Dann bin ich mir sicher, dass wir zusammen – Fans, Trainer und Mannschaft – alles möglich machen, um die Klasse vorzeitig zu sichern”, betont Patrick Bischoff kämpferisch. Der bisherige Trainer Norbert Henke bleibt als sportlicher Leiter in verantwortungsvoller Position und wird weiter mit vollem Einsatz für eine erfolgreiche Zukunft der Mecklenburger Stiere arbeiten.


Mit uns auf Angriff
 
Euer
Team Stiere
Nichts war es mit dem Geburtstagsgeschenk der Mecklenburger Stiere für ihren Trainer Norbert Henke am Sonntagnachmittag in der Palmberg-Arena. Seinen 65. „feierte“ Henke durch eine 26:29-Niederlage gegen den TSV Altenholz ohne zwei weitere Drittliga-Punkte.

Einfach zu viele Fehler gemacht

Die wären gegen den Tabellenzweiten aus Altenholz allerdings durchaus im Bereich des Machbaren gewesen, wie auch der 6:1-Start (12.) zeigte. Die Gäste ließen sich von ihrem Fehlstart aber nicht beirren, spielten in der Folge richtig gut mit und gingen beim 11:10 (26.) erstmals nach dem 1:0 selbst in Führung. Die Stiere konnten ihren Schwung aus der Anfangsminuten nicht noch einmal aufleben lassen. Zur Pause lagen sie mit 12:14 zurück, im Verlauf der zweiten Hälfte dann immer wieder mit drei, vier Toren. Und das hatte eigentlich einen einzigen Grund. Die Schweriner leisteten sich zu viele Fehler. Zwar kamen sie beim 22:23 (49.) noch einmal auf ein Tor heran, beim 25:27 hatten die Stiere auch nochmal die Chance auf den Anschluss, leisteten sich aber erneut einen technischen Fehler. „Wir haben uns hier selbst geschlagen. Wer so viele Fehler macht, kann nicht gewinnen. Wir sind immer dran, aber wenn wir die Chance haben, auf einen zu verkürzen, dann machen wir einen technischen Fehler. Das ist ärgerlich, weil das keine unschlagbare Mannschaft war“, fasste Julius Schroeder die dritte Saisonniederlage zusammen.

– Quelle: https://www.svz.de/34021037 ©2021

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