Luft verschafft

Mit zehn Treffern war Kim Colin Reiter abermals erfolgreichster Torschütze der Stiere. Archivfoto: Dietmar Albrecht
Mit zehn Treffern war Kim Colin Reiter abermals erfolgreichster Torschütze der Stiere. Archivfoto: Dietmar Albrecht

33:30 gewonnen, zwei Punkte geholt und den Abstand auf die Abstiegsränge vergrößert. Die Drittliga-Handballer der Mecklenburger Stiere haben ihre Pflichtaufgabe gegen den Liga-14. Handball Hannover-Burgwedel ordentlich gemeistert und sich am Samstagabend etwas Luft zu den gefährlichen Regionen geschafft.

Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen wurden die Schweriner immer weiter in den Tabellenkeller gereicht und hätten bei einer Niederlageam Wochenende lediglich drei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz gehabt. Dazu ist es nicht gekommen – dazu wäre es in dem Spiel gegen die Hannoveraner auch wohl nie gekommen. Zu klar waren vor allem im zweiten Durchgang die Kräfteverhältnisse zwischen beiden Mannschaften. Lediglich einmal gelang Hannover der Ausgleich – beim 1:1. Ansonsten hatten die Stiere, die zwar nicht ihre beste Saisonleistung abriefen, sich aber im Gegensatz zum letzten Heimspiel gegen Potsdam gehörig steigerten, alles im Griff.

Nach dem 16:12 zur Pause enteilten die Hausherren vor 984 Zuschauern zwischenzeitlich auf elf Tore (27:16, 47.). Das Trainerduo um Stephan Riediger und Dirk Schimmler schickte in den letzten zehn Minuten fast die komplette zweite Riege auf die Platte, die sich dann allerdings zu viele Fehler erlaubte und Hannover so noch ein ganzes Stück Ergebniskosmetik betreiben durfte. „Am Ende sind sie noch einmal herangekommen, wir haben allerdings auch viel gewechselt. Insgesamt war das ganz ordentlich von uns. Wir mussten allerdings auch gewinnen, um nicht noch da unten reinzurutschen“, resümierte Stiere-Rechtsaußen Kim Colin Reiter, der mit insgesamt zehn Toren zum fünften Mal in Folge einmal mehr bester Schweriner Torschütze war. „Die letzten Spiele lief es für mich ganz gut, jetzt dann auch endlich für die Mannschaft mit dem richtigen Ende“, freute sich Reiter über den neunten Saisonsieg der Mecklenburger Stiere.

Am Sonntag sind die Landeshauptstädter erneut zu Hause gefragt. Zu Gast ist dann Schlusslicht HSG Ostsee. „Wir rechnen immer mit Gegenwehr - auch die HSG Ostsee wird nächste Woche bestimmt alles reinwerfen, um zu gewinnen“, so Reiter abschließend über seinen Ex-Verein, der bei einer ähnlichen Stiere-Leistung wie am Sonnabend allerdings die Heimreise ohne Punkte antreten dürfte. Dann hätten die Schweriner mit dem Abstiegskampf auch für den Rest der Saison nichts mehr zu tun.

Mecklenburger Stiere: Kominek 1, Heinemann – Schröter 1, Weßeling 6, Reiter 10/3, Barten 1, Evangelidis, Zufelde 3, Klimt 2, Schulz, Passias 2, Williams 5, Papadopoulus 2, Leu

Hagen Bischoff (Schweriner Volkszeitung vom 17. Februar 2020)

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