Stiere bezwingen mit fulminanten Schlussminuten den Oranienburger HC

Schweriner Drittliga-Handballer feiern dank 33:24-Erfolg über Oranienburg ihren zweiten Sieg in Folge

Als die 300 Zuschauer am frühen Sonntagabend die Palmberg-Arena verließen, hatten sie eigentlich nur zwei Gesprächsthemen. Da war zum einen die fulminante Schlussphase der Mecklenburger Stiere, die in den letzten sechs Minuten der Drittliga-Partie gegen den Oranienburger HC beim Stand von 26:23 gleich sieben Tore warfen, während der Gegner nur noch einmal traf. Und zum anderen waren da die vier Roten Karten sowie zahlreichen Zeitstrafen, die die Unparteiischen beim 33:24-Sieg der Schweriner verteilten.

In der Schlussphase klappte alles

Beides beschäftigte auch Stiere-Kapitän Christian Zufelde nach Spielschluss: „Keine Ahnung, was hier in den letzten Minuten passiert ist. Wir treffen wirklich alles und bei Oranienburg klappt nichts mehr. Wahnsinn!“ Dass die Stiere am Ende nicht mit zehn Toren Differenz gewannen, hatten sie ihrem Mannschaftsführer „zu verdanken“, der Sekunden vor Schluss den Ball unbedingt ins Tor drehen wollte. Zufelde blieb sein persönlicher Treffer Nummer vier verwehrt, was am Ende aber auch völlig egal war. Ohnehin fiel der Sieg etwas zu hoch aus, war der OHC, der als Tabellenzweiter in die Landeshauptstadt gereist war, doch nicht neun Tore schlechter.

 

Kaum richtiger Spielfluss

Allerdings hatten die Schweriner die Partie zu jeder Zeit im Griff, führten von Beginn an und ließen Oranienburg nur ab und an in Schlagdistanz. Immer, wenn es wirklich brenzlig wurde, war unter anderem Torwart Filip Hancic zur Stelle. Der Kroate im Stiere-Kasten war ein starker Rückhalt und fischte unzählige Bälle weg. Das war auch nötig, kamen die Stiere offensiv – abgesehen von der Schlussphase – nicht wirklich in Fahrt. „Man muss klar sagen, dass auf beiden Seiten kein Spiel zustandekam. Mal fünf gegen fünf, mal vier gegen fünf – da ist es natürlich schwer, taktische Sachen, die man sich in der Woche erarbeitet hat, umzusetzen. Immer, wenn wir sie angefasst haben, gab es zwei Minuten. Da kannst du natürlich nicht so verteidigen, wie du es dir vorgenommen hast. Das war super schwer“, kommentierte Zufelde die unzähligen Zwei-Minuten-Strafen. Die Schweriner mussten insgesamt 20 Minuten in Unterzahl verbringen, dabei sahen Melf Hagen und Fynn-Ole Fritz nach ihrer dritten Zeitstrafe die Rote Karte. Auf der Gegenseite wurden der Ex-Schweriner Robert Barten sowie Dennis Leroy Schmöker direkt mit Rot von der Platte gestellt. Zusätzlich kassierte der OHC noch fünf weitere Zeitstrafen.

Sonntag das nächste Heimspiel

Den Stieren wird das zerfahrene Spiel am Ende egal sein, haben sie doch ihre zweite Partie in Folge gewonnen und zusätzlich ihren ersten Heimsieg der noch jungen Saison gefeiert. In der Tabelle machen die Mannen von Trainer Norbert Henke einen Sprung auf Rang sechs, nächsten Sonntag geht es dann direkt mit dem nächsten Heimspiel weiter. Dann ist der TSV Altenholz zu Gast – der neue Liga-Zweite. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen.

 

Mecklenburger Stiere – Oranienburger HC 33:24 (15:11)

 

Stiere: Hancic, Raatz – Schroeder 6, Reiter, Evangelidis 3, Zufelde 3, Hagen 1, Schramm 2, Fritz 1, Nedoma 11/6, Herbst 6.

Zeitstrafen: 10:7 – 7m: 6/6:7/5

Quelle: www.svz.de / Hagen Bischoff

Zurück

Vielen Dank an unsere Sponsoren.