Ein Punkt fehlte den Schweriner Handball-Stieren noch zum Drittliga-Klassenerhalt. Mit dem harterkämpften 26:25 über die HSG Ostsee N/G wurden es im Heimspiel am Sonntag sogar zwei.

Schwerin | Als Jan Mojzis am Sonntagnachmittag gut eine Minute vor Spielende das vielumjubelte 26:25 für die Mecklenburger Stiere geworfen hatte, hielt es keinen der rund 600 Handball-Zuschauer in der Schweriner Palmberg-Arena mehr auf seinem Platz. 59 Minuten einer nervenaufreibenden Achterbahnfahrt in der sonntäglichen Drittliga-Partie gegen die Gäste von der HSG Ostsee Neustadt/Grömitz lagen hinter den Fans und waren einfach zu viel, als dass die letzte Minute im Sitzen auszuhalten gewesen wäre.
Ein Remis musste her für den vorfristigen Klassenerhalt
Die Konstellation war von Anfang klar: Mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten HSG (bis dato 15:19 Punkte) wäre das Hauptrundenziel erreicht. Die Stiere (18:16) hätten schon zwei Spiele vor Ultimo den sechsten Tabellenplatz abgesichert, die Abstiegsrunde abgewendet, stattdessen die Aufstiegs-Playoffs erreicht. Und Mojzis' Treffer blieb der letzte der Partie...
„Das Spiel war so wie die ganze Saison, ein fortwährendes Auf und Ab, aber mit einem Happyend“, sagte Christian Zufelde glückstrahlend.
Zunächst Tempospiel der Gäste unterschätzt
Seine Mannschaft, für die er – als Stiere-Kapitän standesgemäß – nach dreieinhalb Minuten mit dem 1:0 den Torreigen eröffnet hatte, ließ sich zunächst vom Tempospiel der HSG Ostsee N/G überraschen. Bis zum 6:6 hatten sich die Gastgeber immerhin vier dieser Gegentreffer eingehandelt, weil sie nach eigenen Torerfolgen noch nicht wieder völlig sortiert in der Deckung gestanden hatten, als es schon im eigenen Gehäuse klingelte.
„Dabei hatten wir im Vorfeld genau davor ausdrücklich gewarnt, vor der schnellen Mitte ebenso wie vor der zweiten Welle“, sagte Trainer Alexander Ladig. Doch mittels eines Timeouts konnten er und sein Co. Stephan Riediger ihre Jungs zu einer schnelleren Gangart auf deren Weg zurück bewegen und in der Folgezeit bekamen die Stiere das Spiel immer besser in den Griff.
Sichere 18:13-Führung aus der Hand nehmen lassen
Mit 16:13 ging es in die Pause und als Julius Schroeder in den ersten drei Minuten nach Wiederanpfiff mit zwei weiteren Toren die Führung auf 18:13 ausbauen konnte, schien sich ein aus Schweriner Sicht erholsamer Ausklang des Sonntags anzubahnen. Doch weit gefehlt! Die Gäste hatten nicht einmal im Ansatz vor aufzustecken. Tor um Tor holten sie auf und mit 22:21 übernahmen sie nach 49:23 Minuten sogar die Führung. Es entbehrte nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet dem Ex-Schweriner Bevan Calvert als Neuzugang der HSG dieser Treffer gelang. Aber zum Schmunzeln war da im Lager der Stiere und ihrer Fans niemand zumute. Erst recht nicht, als die Gäste nach 54:01 Minuten mit 25:23 führten und sogar das 26:23 hätten erzielen können.
In der Schlussphase die Partie nochmals gedreht
Doch fünf Minuten vor Schluss griff das Trainer-Duo Ladig/Riediger noch einmal zu einer Auszeit. Danach gab es noch Stiere-Tore durch Julius Schroeder, Fynn Ole Fritz sowie das besagte von Jan Mojzis und sonst gar nichts mehr. „Es war das erwartet schwere, schwere Spiel – kein schönes, aber zum Glück ein gewonnenes“, resümierte Alex Ladig ebenso geschafft wie glücklich und erleichtert.
Stiere: Hancic, Raatz – Zufelde 1, Schroeder 7, Evangelidis, Herbst 7, Mojzis 2, Fritz 6, Nedoma 1/1, Schramm 2, Hagen, Reiter, Gautzsch, Kix.
Schiedsrichter: Lauenroth/Surrow (Kronshagen/Lübeck). Zuschauer: ca 600. Siebenmeter: 2/1 – 4/4. Strafen: 2 min – 2 min.
Quelle: www.svz.de / Ralf Herbst
Foto: Dietmar Albrecht
Mittwoch geht`s nach Oranienburg
Heute läuft schon die intensive Vorbereitung auf das Nachholespiel beim Oranienburger Handballclub e.V. Natürlich ist das Ziel Punkte zu holen. Leicht ist die Aufgabe nicht. Lange hatte Oranienburg gehofft, die Aufstiegsrunde mitzuspielen und besiegte den TSV Altenholz zu Hause. Das Spiel in Altenholz ging dann aber verloren. Die Oranienburger belegen Tabellenplatz 3. Beim Heimspiel konnten die Stiere die Oranienburger mit 33:24 schlagen.
Termin:
02.03.2022, 18.30 Uhr
Sportdeutschland.TV
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Der“ Kapitän übernimmt das Steuerrad / Alexander Ladig wird Trainer der Stiere
Mit voller Kraft voraus: Alexander Ladig wird neuer Trainer bei den Mecklenburger Stieren. Um die Abstiegsrunde in der dritten Handball-Bundesliga zu umgehen, setzen die Mecklenburger Stiere einen neuen Impuls und holen die Schweriner Vereinslegende mit ins Team. Für die restlichen fünf Partien der Spielzeit wird der langjährige Spieler und Kapitän zusammen mit Stephan Riediger auf der Trainerbank sitzen und die Handballer im Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt anführen.
„Unser sportlicher Leiter Norbert Henke und ich haben die Tabellensituation analysiert und mit Blick auf die kommenden Spiele entschieden, auf der Trainerposition nochmal etwas Neues zu probieren”, sagt der Geschäftsführer der Mecklenburger Stiere, Patrick Bischoff. „Mit Alexander Ladig haben wir für den Trainerposten den perfekten Kandidaten gefunden, um den sicheren Verbleib in der dritten Liga zu erreichen. Er verkörpert Siegeswillen und Einsatzbereitschaft und wird uns damit für die restliche Saison einen großen Schub geben“, zeigt sich Patrick Bischoff begeistert vom neuen Trainer.
Der neue Coach steht damit schon am kommenden Samstag, den 26. Februar, beim Auswärtsspiel gegen Tabellenschlusslicht VfL Fredenbeck an der Seitenlinie. „Der Handball in der Stadt liegt mir sehr am Herzen und ich habe immer genau verfolgt, wo die Stiere stehen“, sagt der gebürtige Schweriner Alexander Ladig. „Jetzt freue ich mich darauf mit der Mannschaft zu arbeiten und anzupacken, um Minimalziel Platz Sechs und damit den vorzeitigen Klassenerhalt zu erreichen.“
Das Zeichen, den Trainer in dieser Saisonphase zu wechseln, soll alle Stiere motivieren, mit ganzer Kraft in die verbleibenden Spiele zu gehen. „Diesen frischen Wind müssen wir nutzen. Gerade die Mannschaft muss sich jetzt zeigen und geschlossen auftreten. Dann bin ich mir sicher, dass wir zusammen – Fans, Trainer und Mannschaft – alles möglich machen, um die Klasse vorzeitig zu sichern”, betont Patrick Bischoff kämpferisch. Der bisherige Trainer Norbert Henke bleibt als sportlicher Leiter in verantwortungsvoller Position und wird weiter mit vollem Einsatz für eine erfolgreiche Zukunft der Mecklenburger Stiere arbeiten.
Mit uns auf Angriff
Euer
Team StiereNichts war es mit dem Geburtstagsgeschenk der Mecklenburger Stiere für ihren Trainer Norbert Henke am Sonntagnachmittag in der Palmberg-Arena. Seinen 65. „feierte“ Henke durch eine 26:29-Niederlage gegen den TSV Altenholz ohne zwei weitere Drittliga-Punkte.
Einfach zu viele Fehler gemacht
Die wären gegen den Tabellenzweiten aus Altenholz allerdings durchaus im Bereich des Machbaren gewesen, wie auch der 6:1-Start (12.) zeigte. Die Gäste ließen sich von ihrem Fehlstart aber nicht beirren, spielten in der Folge richtig gut mit und gingen beim 11:10 (26.) erstmals nach dem 1:0 selbst in Führung. Die Stiere konnten ihren Schwung aus der Anfangsminuten nicht noch einmal aufleben lassen. Zur Pause lagen sie mit 12:14 zurück, im Verlauf der zweiten Hälfte dann immer wieder mit drei, vier Toren. Und das hatte eigentlich einen einzigen Grund. Die Schweriner leisteten sich zu viele Fehler. Zwar kamen sie beim 22:23 (49.) noch einmal auf ein Tor heran, beim 25:27 hatten die Stiere auch nochmal die Chance auf den Anschluss, leisteten sich aber erneut einen technischen Fehler. „Wir haben uns hier selbst geschlagen. Wer so viele Fehler macht, kann nicht gewinnen. Wir sind immer dran, aber wenn wir die Chance haben, auf einen zu verkürzen, dann machen wir einen technischen Fehler. Das ist ärgerlich, weil das keine unschlagbare Mannschaft war“, fasste Julius Schroeder die dritte Saisonniederlage zusammen.