Stiere unterliegen im letzten Saisonspiel MTV Braunschweig 27:32
Die Mecklenburger Handball-Stiere mussten sich zum Abschluss des Ligapokals in der Schweriner Palmberg-Arena dem MTV Braunschweig mit 27:32 (14:16) beugen und beenden die Gruppe A auf dem dritten und letzten Platz.
Mit einem Ligapokal-Heimsieg über den MTV Braunschweig, dem sie als Gast im Hinspiel mit 30:31 erst in der Schlusssekunde unterlegen gewesen waren, wollten sich die Schweriner Handball-Stiere am Samstagabend von ihren Fans aus der Saison 2021/22 verabschieden. Damit wollten sie zugleich auch ihrem neuen Trainer Arek Blacha einen ersten (positiven) Eindruck von seiner neuen Mannschaft vermitteln.
Beides ging leider schief. Der polnische Coach, der nach neun Jahren auf der Trainerbank des OHV Aurich zur neuen Saison nach Schwerin wechselt, hatte wegen einer Corona-Infektion gar nicht erst anreisen können. Und einen Sieg hätte der 51-Jährge inmitten der wohl um die 500 Fans in der Schweriner Palmberg-Arena auch nicht gesehen.
Stiere unfreiwillig „Königsmacher“ in der Gruppe A
Mit 27:32 (14:16) mussten sich die Stiere dem MTV beugen und wurden für den Gegner aus der Eulenspiegel-Stadt damit zugleich zum „Königsmacher“ in der Ligapokal-Gruppe A. Denn mit diesem Sieg zogen die Braunschweiger, bei denen übrigens der frühere Schweriner Torhüter Ariel Panzer als Co-Trainer agiert, noch am Oranienburger HC vorbei und sicherten sich einen der für die fünf Gruppensieger ausgelobten Startplätze im DHB-Pokal 2022/23.
„Das war nicht optimal, das können wir sicherlich besser“, sagte nach dem Abpfiff Teo Evangelidis. Doch der griechische Abwehrrecke, der für die Ligapokal-Phase gemeinsam mit Kapitän Christian Zufelde in die Rollen von Spielertrainern geschlüpft war, quittierte die Niederlage ohne jeglichen Groll. Warum auch? Ihr hauptsächliches Saisonziel, den Klassenerhalt in der 3. Liga, hatten die Schweriner in der Staffel A mit Rang sechs (um einen Platz besser als im Spieljahr zuvor) bereits Mitte März erreicht. Zudem hatten die Stiere wie schon in den drei Ligapokal-Spielen zuvor am Sonnabend erneut ein halbes Dutzend Ausfälle zu verkraften und agierten mit einem A-Jugend-Quartett.
Talente einzubinden war auch ohne Ausfall-Dilemma der Plan
„Das war aber ohnehin der Plan für den Ligapokal, unsere besten Talente einzubinden“, stellte Stiere-Manager Patrick Bischoff klar: „Und wenn du die Jungs hinzuziehst, dann musst du sie natürlich auch spielen lassen.“
Das taten die Nachwuchsleute denn auch mit großer Freude und ohne übermäßigen Respekt. „Es macht immer einen riesigen Spaß, in der Ersten zu spielen“, sagte Bahne Lübbert, der ab Sommer ganz zum Team stößt. Leon Bahr, der hingegen auch in der neuen Saison noch eine Säule des A-Jugendteams bleiben wird, ergänzte: „Und es ist auch eine große Ehre für uns, dass wir hier dabei sein dürfen.“
Eine Ehre, derer sich der Sohn des früheren Post-Akteurs Ronald Bahr mit gleich fünf Toren auf jeden Fall würdig erwies.
Nur zweimalige Führung in der Partie gegen Braunschweig
Damit zählte der Teenager zu den torhungrigsten Stieren, die sich insgesamt in der Partie gegen den MTV nur ganze zwei Mal einer Führung erfreuen durften. Marvin Kix hatte mit dem 1:0 nach eineinhalb Minuten den Torreigen der Partie eröffnet. Und nach zwischenzeitlichem 3:7-Rückstand krönte Kevin Herbst eine ansehnliche Stiere-Aufholjagd mit dem 11:10 (18.).
Noch bis zum 24:26 (50.) durch Miroslav Nedoma konnten die Stiere in der Folge die Partie offenhalten. Doch in den letzten zehn Minuten häuften sich die Wurf- und Abspielfehler – mehr allerdings leider auf Seiten der Stiere.
„Dennoch haben wir geschafft, was wir uns vorgenommen hatten: Wir haben unsere Nachwuchsleute gut integriert und gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben und optimistisch in die Zukunft blicken können“, zog Teo Evangelidis ein alles in allem positives Ligapokal-Fazit.
Stiere: Hancic, Raatz, Sarrach – Grämke, Kix 1, Reiter, Evangelidis 1, Zufelde 1, Lübbert 2, Schramm 2, Bahr 5, Fritz 5, Präckel 1, Nedoma 6/2, Herbst 3.
Ligapokal, Endstand, Gruppe A: 1. MTV Braunschweig 6:2 Pkt./ 120:114 Tore; 2. Oranienburger HC 5:3/119:112; 3. Mecklenburger Stiere 1:7/112:125.
Quelle: www.svz.de / Ralf Herbst
Foto: Dietmar Albrecht
nnFünf Stammkräfte fehlten Christian Zufelde und Teo Evangelidis, die im Ligapokal als Trainer fungieren, corona-bedingt. Aus der Not eine Tugend zu machen lautete daher das Motto für die Sonntags-Partie vor rund 400 Fans in der Kästnerhalle – oder anders gesagt: „Jugend forscht.“
In der 20. Minute kam zunächst Ole Präckel aufs Feld, gleich darauf auch Bahne Lübbert und Leon Bahr. Nach gut 24 Minuten wirkte erstmals das komplette Trio mit, blieb dann bis zum Schluss im Spiel. Und wie!
Jugend forscht: Schwerins A-Jugendtrio fügt sich bestens ein
„Jeder, der heute reinkam, hat sich nahtlos eingefügt“, sagte Christian Zufelde, der sich in der Partie völlig aufs Coachen konzentriert hatte, und der eigentliche Stiere-Kapitän ergänzte: „Besonders habe ich mich über unsere drei A-Jugendlichen gefreut, die einen Bärenanteil am Spiel und damit auch an unserem Unentschieden hatten.“
Es überraschte offenbar auch die Oranienburger, dass Schwerins Teenager dermaßen aggressiv in der Deckung zu Werke gingen gegen ihre eigenen, gefühlt zum Teil um die 30 Kilo „älteren“ Sturmtanks.
Alle drei Debütanten tragen sich in die Torschützenliste ein
Mit 9:7 führten die Gäste, die tags zuvor zu Hause mit einem 29:29 (11:15) gegen den MTV Braunschweig, den dritten Teilnehmer der Dreiergruppe A, in den Ligapokal gestartet waren, als die Stiere ihre „Verjüngungskur“ einleiteten. Doch leichter wurde es für den OHC mitnichten. Noch vor der Pause staunten die Rand-Berliner nicht schlecht, als ihnen Kreisläufer Bahne Lübbert in der Deckung einen Wurf aufmerksam wegblockte und damit geschickt einen Konter einleitete, den der schnell gestrtete Tobias Grämke zum 12:12-Halbzeitstand versenkte.
Und das war erst der Anfang. Nach der Pause trugen sich die drei Debütanten auch in die Torschützenliste ein und sie griffen weiter herzhaft in der Abwehr zu. Leon Bahr handelte sich gar eine Zweiminuten-Strafe ein und quittierte das ganz abgeklärt so: „Hier muss man anders spielen als in der A-Jugend. Hier geht es viel körperlicher zur Sache.“
Bahne Lübbert setzt den Schlusspunkt zum 30:30
Auch den Schlusspunkt setzten die Youngster. Nachdem Torhüter Yannick Raatz (19) rund 15 Sekunden vor Schluss beim 29:30 einen Oranienburger Ball weggepflückt hatte, musste es schnell gehen. Marvin Kix, der auch noch keine 20 ist „und großartig Verantwortung übernahm“, wie ihm Pokal-Coach Zufelde attestierte, spielte am Kreis Bahne Lübbert an, der trotz enger Gegenwehr die Nerven behielt und zum 30:30-Endstand traf. „Das hat heute großen Spaß gemacht“, sagte er hinterher breit grinsend: „Und dieses Tor besonders.“
Stiere: Hancic (1. HZ), Raatz (2. HZ) – Grämke 3, Schroeder 2, Kix 4, Evangelidis 4, Lübbert 4, Schramm, Bahr 1, Präckel 1, Nedoma 10/5, Mojzis 1.
Mittwoch geht`s nach Oranienburg
Heute läuft schon die intensive Vorbereitung auf das Nachholespiel beim Oranienburger Handballclub e.V. Natürlich ist das Ziel Punkte zu holen. Leicht ist die Aufgabe nicht. Lange hatte Oranienburg gehofft, die Aufstiegsrunde mitzuspielen und besiegte den TSV Altenholz zu Hause. Das Spiel in Altenholz ging dann aber verloren. Die Oranienburger belegen Tabellenplatz 3. Beim Heimspiel konnten die Stiere die Oranienburger mit 33:24 schlagen.
Termin:
02.03.2022, 18.30 Uhr
Sportdeutschland.TV
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Der“ Kapitän übernimmt das Steuerrad / Alexander Ladig wird Trainer der Stiere
Mit voller Kraft voraus: Alexander Ladig wird neuer Trainer bei den Mecklenburger Stieren. Um die Abstiegsrunde in der dritten Handball-Bundesliga zu umgehen, setzen die Mecklenburger Stiere einen neuen Impuls und holen die Schweriner Vereinslegende mit ins Team. Für die restlichen fünf Partien der Spielzeit wird der langjährige Spieler und Kapitän zusammen mit Stephan Riediger auf der Trainerbank sitzen und die Handballer im Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt anführen.
„Unser sportlicher Leiter Norbert Henke und ich haben die Tabellensituation analysiert und mit Blick auf die kommenden Spiele entschieden, auf der Trainerposition nochmal etwas Neues zu probieren”, sagt der Geschäftsführer der Mecklenburger Stiere, Patrick Bischoff. „Mit Alexander Ladig haben wir für den Trainerposten den perfekten Kandidaten gefunden, um den sicheren Verbleib in der dritten Liga zu erreichen. Er verkörpert Siegeswillen und Einsatzbereitschaft und wird uns damit für die restliche Saison einen großen Schub geben“, zeigt sich Patrick Bischoff begeistert vom neuen Trainer.
Der neue Coach steht damit schon am kommenden Samstag, den 26. Februar, beim Auswärtsspiel gegen Tabellenschlusslicht VfL Fredenbeck an der Seitenlinie. „Der Handball in der Stadt liegt mir sehr am Herzen und ich habe immer genau verfolgt, wo die Stiere stehen“, sagt der gebürtige Schweriner Alexander Ladig. „Jetzt freue ich mich darauf mit der Mannschaft zu arbeiten und anzupacken, um Minimalziel Platz Sechs und damit den vorzeitigen Klassenerhalt zu erreichen.“
Das Zeichen, den Trainer in dieser Saisonphase zu wechseln, soll alle Stiere motivieren, mit ganzer Kraft in die verbleibenden Spiele zu gehen. „Diesen frischen Wind müssen wir nutzen. Gerade die Mannschaft muss sich jetzt zeigen und geschlossen auftreten. Dann bin ich mir sicher, dass wir zusammen – Fans, Trainer und Mannschaft – alles möglich machen, um die Klasse vorzeitig zu sichern”, betont Patrick Bischoff kämpferisch. Der bisherige Trainer Norbert Henke bleibt als sportlicher Leiter in verantwortungsvoller Position und wird weiter mit vollem Einsatz für eine erfolgreiche Zukunft der Mecklenburger Stiere arbeiten.
Mit uns auf Angriff
Euer
Team StiereNichts war es mit dem Geburtstagsgeschenk der Mecklenburger Stiere für ihren Trainer Norbert Henke am Sonntagnachmittag in der Palmberg-Arena. Seinen 65. „feierte“ Henke durch eine 26:29-Niederlage gegen den TSV Altenholz ohne zwei weitere Drittliga-Punkte.
Einfach zu viele Fehler gemacht
Die wären gegen den Tabellenzweiten aus Altenholz allerdings durchaus im Bereich des Machbaren gewesen, wie auch der 6:1-Start (12.) zeigte. Die Gäste ließen sich von ihrem Fehlstart aber nicht beirren, spielten in der Folge richtig gut mit und gingen beim 11:10 (26.) erstmals nach dem 1:0 selbst in Führung. Die Stiere konnten ihren Schwung aus der Anfangsminuten nicht noch einmal aufleben lassen. Zur Pause lagen sie mit 12:14 zurück, im Verlauf der zweiten Hälfte dann immer wieder mit drei, vier Toren. Und das hatte eigentlich einen einzigen Grund. Die Schweriner leisteten sich zu viele Fehler. Zwar kamen sie beim 22:23 (49.) noch einmal auf ein Tor heran, beim 25:27 hatten die Stiere auch nochmal die Chance auf den Anschluss, leisteten sich aber erneut einen technischen Fehler. „Wir haben uns hier selbst geschlagen. Wer so viele Fehler macht, kann nicht gewinnen. Wir sind immer dran, aber wenn wir die Chance haben, auf einen zu verkürzen, dann machen wir einen technischen Fehler. Das ist ärgerlich, weil das keine unschlagbare Mannschaft war“, fasste Julius Schroeder die dritte Saisonniederlage zusammen.
