Zu früh im Festtags-Modus

Magnus Aust war mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer. Archivbild: Dietmar Albreht
Magnus Aust war mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer. Archivbild: Dietmar Albreht

Die Vorfreude war groß, ein Fanbus für mehr als 40 Handballbegeisterte gechartert, und die Hoffnung auf zwei Auswärtspunkte im letzten Spiel des Jahres eigentlich gesetzt. Doch die Partie gegen die zweite Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt nahm einen anderen Verlauf. So mancher war wohl schon im Feiertagsmodus und sah die Fahrt in die Förde-Stadt eher als weihnachtlichen Ausflug denn als sportliche Herausforderung, mutmaßt Stiere-Coach Mannhard „Mücke“ Bech. Er bescheinigt seinen Männern die schlechteste Leistung überhaupt. Es gelang den Stieren im gesamten Spielverlauf nicht ein einziges Mal, in Führung zu gehen. Ihr Matchplan ging nicht auf. Ganz anders bei den Gastgebern. SG-Trainer Michael Jacobsen hatte die Stiere im Vorfeld als eine „super Mannschaft“ bezeichnet und gesagt: „Wir wollen sie das ganze Spiel über vor Aufgaben stellen und sie so nerven, dass sie die Lust am Handball verlieren.“ Gesagt getan! Am Ende bereitete sich die SG ein schönes Weihnachtsgeschenk mit dem 28:23-Erfolg vor 250 Zuschauern. 

Die erste Hälfte verlief noch versöhnlich. Zwar zeigten die Flensburger, dass sie in der Wikinghalle Handewitt den Ton angeben wollten. Doch die Schweriner hielten sich trotz mehrfacher 3-Tore-Führung der Gastgeber in Reichweite und fanden einige Male den Anschuss (3:2, 8.; 9:8, 25.; 11:10, 29.). 

Das änderte sich nach der Halbzeit (12:10), als die Flensburger in nur zweieinhalb Minuten den Spielstand zu ihren Gunsten um weitere drei Treffer verbesserten (15:10, 33.). Überhastete Aktionen bei den Stieren, eine zu hohe Fehlerquote, das fehlende Bollwerk im Deckungszentrum – Motivation und Siegeswille sehen anders aus. Diese Partie hätten die Handballstiere für sich entscheiden müssen. Sie verbringen die Feiertage jetzt auf dem fünften Tabellenrang, während die Flensburger sich mit zwei wertvollen Punkten im Kampf gegen den Abstieg um einen Platz nach oben schrauben konnten.

Kominek, Heinemann – M. M. Pedersen 2/2, Grämke, Prothmann, Weßeling 3, Barten 3, Zufelde 4, Aust 7, M. J. Pedersen 1, Passias (Disqualifikation: 43.) , Krutzky, Pärt 3, Leu

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